Zinnprinzessin

Serie Nr. 26 „Waffen-Perlen-Religion, die Segnungen des alten Europas“


1. Version: Japan


Zeichnung: Fritz Gorges Gravur: 
Regina Sonntag

2. Version: Amerika


Zeichnung: Fritz Gorges Gravur: 
Regina Sonntag

3. Version: Afrika


Zeichnung: Fritz Gorges Gravur: 
Regina Sonntag

Zeichnung: Fritz Gorges Gravur: Regina Sonntag

Die Serie besteht aus fünf Figuren. Zwei Händler, ein Jesuiten Missionar und zwei Samurai.
Alternativ ist sie auch mit afrikanischen oder amerikanischen Ureinwohnern erhältlich.
Bitte die Version mit angeben.

lm September des Jahres 1543 war im Süden Japans an der Küste der Insel Tanegashima ein chinesisches Kauffahrtschiff gestrandet. Ein Taifun hatte es dorthin verschlagen. Der Zufall wollte es, dass sich drei Portugiesen mit an Bord befanden. Sie waren die ersten Europäer, die nachweislich ihren Fuß auf japanischen Boden setzten.

Schon mit ihrem fremdartigen Äußeren, vor allem aber mit ihren Waffen erregten sie größtes Aufsehen unter der Bevölkerung: Sie hatten Gewehre bei sich. „Ein einziger Schuss lässt einen ganzen Berg erzittern", heißt es in einer japanischen Chronik aus demselben Jahr. Und der damalige Landesherr, Fürst Tokitaka, nannte sie ein „Wunder aller Wunder".

Es blieb nicht nur bei der Verwunderung. Zwei Gewehre wurden den „Barbaren" abgekauft und ein Samurai erlernte sogleich den Umgang mit der „Eisenschleuder", wie diese Luntengewehre in Japan bezeichnet wurden. Bereits im darauf folgenden Jahr war es gelungen, die Gewehre nachzubauen. Eine Waffenschmiede nach der anderen, begann Gewehre herzustellen.

Zunächst faszinierte die Japaner vor allem die Technologie, aber sehr bald erkannten sie auch den militärischen Wert, der in dieser Waffe steckte. Die neue Waffe revolutionierte die militärischen Möglichkeiten ganz gewaltig und spielte ab Mitte des 16. Jahrhunderts eine herausragende Rolle.

Jesuiten Missionar: Der Orden der Jesuiten wurde von Ignatius von Loyola gegründet Die Jesuiten gehören zu den Regularklerikern. Sie haben keine besondere Ordenskleidung und kein gemeinsames Chorgebet. Jesuiten arbeiteten als Missionare in China, Japan, Indien und Amerika.

Begeisterung für die Heidenmission, 1556 bis zur Aufhebung des Jesuitenordens 1773 vor allem die portugiesische Jesuiten, weckten insbesondere die Briefe des Jesuitenmissionars Francisco de Xavier.

Japan: Auf Malakka traf Francisco de Xavier nach seiner Rückkehr im Jahr 1547 den Samurai Yajiro von Satsuma, dessen Berichte ihn überzeugten, auch Japan den christlichen Glauben zu bringen. Nach Regelung von Ordensangelegenheiten in Goa, das als eine Art Basis seiner Missionstätigkeit diente, trat er 1549 die Schiffsreise nach Nippon an. Der 15. August 1549 ist der Tag seiner Ankunft im Hafen von Kagoshima auf der japanischen Insel Kyushu. Rund drei Jahre lang verbrachte Francisco de Xavier mit Aufgaben der Mission in Japan. Er gründete in Yamaguchi die erste christliche Gemeinde. Zum japanischen Kaiser wurde er in Miyako (heute: Kyoto) 1551 nicht vorgelassen.

Dennoch war seine Missionstätigkeit sehr erfolgreich. Er und seine Nachfolger konnten mehrere Daimyo bekehren. Diese sandten 1582 eine Gesandtschaft nach Rom, um mit dem Papst Verbindung aufzunehmen.

Nach den Berichten der Jesuiten bauten sie über 200 Kirchen. Die Zahl der japanischen Christen soll damals bei 150.000 gelegen haben.
Ab 1587 kam es in Japan zu Christenverfolgungen. Der bekannteste japanische jesuitische Märtyrer war Paul Miki, der 1597 hingerichtet wurde.

Luntengewehr
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