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Serie Nr. 22 „Zeremonie zur Aufnahme in den Kriegerstand“


Zeichnung: Fritz Gorges Gravur: 
Regina Sonntag

Zeichnung: Fritz Gorges Gravur: Regina Sonntag

Die Serie besteht aus drei Figuren (Mutter, Sohn und Vater).

Zeichnung: Fritz Gorges Gravur: Regina Sonntag Für Jungen aus Samuraifamilien war das siebte Lebensjahr für die Aufnahme in den Kriegerstand entscheidend. In diesem Alter erhielten die Knaben die passende Kleidung, die dem Samuraistand und dem Alter angemessene Frisur und - besonders wichtig - zwei Schwerter als unmissverständliches Zeichen ihres Standes. Am Tage der Zeremonie, die immer im November stattfand, wurde hoch zu Ross ein Hachiman-Heiligtum besucht, um dort Geschenke darzubringen. Der Eintritt in das Erwachsenenalter erfolgte üblicherweise um das 15. Lebensjahr.

Im Idealfall bestand eine Samuraifamilie aus drei Kindern: zwei Söhnen und einer Tochter. Der erste Sohn war der Erbe. Der zweite Sohn gründete entweder eine Zweigfamilie, konnte für den ersten einspringen oder aber er wurde zur Adoption in eine nahestehende Familie gegeben. Aus einer angesehenen kinderreichen Familie einen Sohn zur Adoption zu übernehmen, galt bei Kinderlosigkeit für beide Seiten als eine ehrenhafte und attraktive Lösung.

Ideelle Bindung wog in Japan stets stärker als bloße Blutsverwandtschaft. Mit der Annahme des Familiennamens gingen alle Rechte und Pflichten auf das Adoptivkind über. Der Fortführung der Familientradition stand nichts mehr im Wege. Eine Tochter wurde stets im Sinne ihrer Eltern verheiratet.
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